Regulationsstörungen von Babys und Kleinkindern

Selbstregulation des Säuglings und Koregulation durch Eltern und Begleiter*innen

Die Körpersprache eines Babys zu verstehen ist (eigentlich) ganz leicht. Ein Baby kann uns durch seinen körperlichen und stimmlichen Ausdruck zeigen, welche Bedürfnisse es hat und wie es ihm geht. Wir müssen nur genau hinschauen, den Ausdruck des Babys ernst nehmen, richtig interpretieren und unserer Intuition vertrauen

Aber manchmal ist das gar nicht so einfach!

Auf diese Fähigkeiten können belastete oder überforderte Eltern nicht immer ausreichend gut zurückgreifen, da das Baby z.B. mehrere Stunden am Tag schreit, in der Nacht nicht schlafen will oder grundsätzlich der Alltag mit einem Baby sehr anders ist, als man es sich vorgestellt und erwartet hat.

In dieser Fortbildung werden wir uns einerseits mit dem Thema Koregulation des Babys durch die Eltern beschäftigen. Andererseits schauen wir uns das Verhalten der Babys genauer an. Unsere Kleinen können zwar lautstark deutlich machen, dass etwas für sie nicht stimmt, aber am Anfang ihres Lebens haben sie erst wenig Möglichkeiten und nur gering ausgeprägte Fertigkeiten, sich selbst zu regulieren. Sie sind - anders als Tierbabys - sehr auf die Unterstützung der Mutter oder des Vaters angewiesen.

Die Signale des Kindes zu sehen, sie zu verstehen und zu beantworten ist daher eine wichtige Aufgabe der Eltern und ein zentraler Aspekt in dieser Fortbildung. Anhand von Videobeispielen und Fällen aus der Praxis beleuchten wir, wie die Feinzeichen für Belastung des Babys adäquat wahrgenommen und interpretiert und daraus sinnvolle Unterstützungsangebote für die Kinder (und die Eltern) generiert werden können.